Hallo TouchS! Das stimmt leider so überhaupt nicht im Geringsten, was Du da behauptest. Für alte rein mechanische Bremsanlagen gilt dies eventuell, wäre mal zu errechnen, für moderne Fahrzeuge ESP gilt dies nicht. Diese Fahrzeuge haben alle eine sogenannte elektronische Bremskraftverteilung, EBV abgekürzt. Weiterhin haben sie im Falle sämtlicher A1 eine sogenannte Hinterachsvollverzögerung. Erstere sorgt für eine Einregelung des Bremsdruckes an der HA in den errechneten Schlupfbereich von 1 - 7 %, also deutlich unter den Fall der ABS-Regelung und letztere erhöht bei einer ABS-Regelung an der VA auch an der HA soweit den Bremsruck, bis diese in die ABS-Regelung gerät. Dann gibt es übrigens auch noch die Kurvenbremskontrolle, die bei Kurvenfahrt die kurvenäußeren Räder stärker bebremst als die inneren. Und dann ist ja dem ganzen auch noch in der Hirarchie die Giermomentenregelung übergeordnet, die beim Auftreten irregulärer Bremsgiervorgänge das Auto wieder fahrstabil einregelt. Ja, das alles kann das Bosch ESP 8.2, was im A1 verbaut ist. Das ist Fluch und Segen zugleich, weil damit mechanisch überbremsende aber thermisch stabile Hinterachsbremsen realisiert werden können ohne einen gierkritischen Bremszustand zu halten. Fluch ist es aber, weil bei Ausfall des ESP die Hinterachse überbremsen kann. Das kommt dann auch vor! Also eine große Bremse an der HA macht mit EBV und ESP sehr wohl Sinn, weil sie zwar nachwievor keinerlei größeren Bremskräfte erzeugen muss jedoch auf jeden Fall thermisch stabiler steht und somit unter hartem Einsatz auch das Gesamtfahrzeug besser verzögert. Das ist alles immer nicht so einfach schwarz-weiß mit den Dingen und da steckt immer etwas mehr dahinter als man aus der Autobild herauslesen kann ... LG, Matse
Zu deinen "Bemerkungen" .... bleib sachlich..... das ist unter Niveau ... Schöner Beitrag zum Thema Bosch ESP 8.2.. interessant ..technisch und sachlich nicht zu beanstanden. Er ist vom theoretischen Ansatz richtig nur .. auf Basis dessen was hier an technischem Grundverständnis vorhanden ist und angesichts der Art und Weise in der hier "Tuning" betrieben, wird sicher nicht zielführend. Vermittelt dein Beitrag doch es würde sich um eine "sinnvolle Investiiton" handeln. Nur im hier üblichen Fahrzeugnutzungsumfeld bringt eine Mod. Hinterradbremse, wie angefragt, gar nichts. Das gilt auch für das theoretische "Mehr" an "thermischer Stabilität" .... Es ist einfach nur schade ums Geld. Bei vergleichbaren Frontrieblern wie z.B. dem Mini wird z.b. bei der R50/53 Baureihe vom MINI One bis zur reinen Rennvariante aus der Challenge hinten die gleiche ! Bremse eingesetzt - oft eine ganze Saison - ohne Probleme und ohne diese in irgendeiner Form thermisch zu überlasten... Selbst bei Fahrzeugen modifizierten Fahrzeugen wie dem Mini R56 AC Schnitzer Eagle (260 PS) wird auf bremsenmordenen Strecken wie Hockenheim hinten Serie mit mod. Belägen gefahren und nur die vordere Bremse ersetzt. Das zum Thema Theorie und Praxis...
Unsinn Hallo TouchS! Ich will nicht meckern und mich hier mit Dor auch nicht battlen, aber ich weiß schon genau warum ich weder BMW noch Mini fahre. Im Volkswagenkonzern gibt es genügend Beispiele, wo an der Hinterachsbremse bei mechanisch vergleichbaren Fahrzeugen mehrere Varianten abhängig der Motorleistung existieren. Beim Golf IV sind es für den Frontantrieb 2, beim Golf V/VI alla PQ35 sogar 3 und bei vielen Derivaten auch mehrere. Der einzige Grund, warum es das nicht in Serie gibt, ist eine finanzielle Motivation. Wenn es im Volkswagenkonzern in den höheren Fahrzeugklassen gemacht wird, dann wird es sehr wohl seinen Sinn machen, sonst würde es nicht getan. Der einzige Grund, warum es das nicht im A1 gibt, ist ein finanziell motivierter. Im Quattro ist übrigens eine größere Bremse. Rennfahrzeuge sind meist leergeräumt und daher hinten noch einmal 100 kg leichter als die Serie. Da mag ich das gelten lassen. Dass es AC Schnitzer nicht macht, heißt rein gar nichts. Das ist eine kleine Bastelbude gegenüber einer mehrere tausend Ingenieure starken Entwicklerbastion beim Hersteller. Im VW-Konzern gibt es unterschiedliche Bremsen an der HA und das macht auch Sinn. Ob Du den nun erkennen willst oder nicht sei Dir überlassen. Ich kenne jedenfalls nach einer Harz-Rundfahrt eine hellgelb glühende 230er hinten, die dann zu nichts mehr zu gebrauchen war ... Bei der 256er des IVer GTI eines Freundes ist nicht einmal ein Glimmen zu beobachten ... Ich habe schon meine Erfahrungen und Bildungen, warum ich so etwas sage. Das ist nicht einfach aus dem Munde heraus ... In diesem Sinne viel Spaß mit Deinen kleinen HA-Bremsen, Matse
Sorry, aber eine größere Bremsanlage zu verbauen, allein wegen der Optik und bei diesem Preis, halte ich für.... ich sag es lieber nicht! :wink: Ich musste mir auch schon anhören, ich hätte hinten so niedliche Bremsen dran. Aber das hat mir einer gesagt der Ü-300 PS hat. Da hab ich nur gelächelt, da geb ich nicht mal einen Kommentar dazu. Meine A1 - Bremsen passen zum Fahrzeug, soviel vertraue ich Audi schon, und damit (für mich) PUNKT. Ist natürlich meine persönliche Meinung, von der jeder eine andere hat!
also wenn es rein um die optik geht, dann mach es doch so wie A1_S-Line siehe hier: http://www.a1talk.de/audi-a1-tuning/3407-bremssattel-lackieren-10.html
Jaja.... damit werden größere Bremszylinder "simuliert", aber der Durchmesser der Scheiben bleibt ja unverändert klein. Über Sinn und Unsinn dieser Dummies sage ich nichts mehr. :wink:
Hallo Leute! Also folgendes: Zur rechtlichen und finanziellen Würdigung noch ein paar Worte! 1. finanzielles Größere Bremsen sind häufig aus finanziellen Gründen nicht in Serie. Rechtlich gesehen muss die Bremsanlage eines Fahrzeuges eine ECE-R13 erfüllen. Das gelingt einem 200PS-Auto auch mit einer 260er Bremse an der VA und Trommeln hinten. Die ECE ist sicher für den Hersteller seit 25+ Jahren nicht mehr markt- und komponentenbestimmend sondern viel mehr erstens der Wettbewerb und zweitens die Kosten einer Anlage. Dass eine Anlage also nicht größer in Serie ist, ist fast ausschließlich dadurch motiviert, dass der Hersteller das Geld nicht an die Hand nehmen möchte oder sich dadurch keinen Wettbewerbsvorteil verspricht. Der Markt hat also eine Anforderung an eine Bremse und den meisten reicht die 288er am 136kW auch vollkommen aus. Es gibt aber genügend, denen das nicht reicht und den sei gesagt, dass man etwas machen und vergrößern kann! 2. rechtliches Hierbei sei aber sicher erwähnt, dass die Umrüstung rechtlich gesehen nicht einfach ist. Man benötigt auf jeden Fall einen hunderprozentigen Serienstand, wenn man ohne jede Form eines Gutachtens eintragen will oder man hat für die Bremse ein Teilegutachten. Damit fällt eine MTM zum Beispiel schon einmal aus, die haben nicht einmal ein Gutachten für den A1 ... Die Engländer machen auch viel Blödsinn, bei denen ist so ziemlich alles legalisierbar, in Deutschland aber eben nicht ... LG, Matse
Ich würde es begrüßen, wenn die Experten hier ihre fachliche Qualifikation offenbaren. Es ist nützlich zu erfahren, ob ich hier von hobbymotivierten Metzgern oder Ingenieuren der Fahrzeugtechnik auf die Augen bekomme. Die Geheimniskrämerei a la "glaubt mir, ich weiß schon, wovon ich spreche..." ist nicht sonderlich seriös. Vielen Dank !
Hallo Olive! In meinem Falle bekommst Du von einem Ingenieur auf die Augen, der sich sogar mit Bremsanlagen beschäftigt ... Allerdings nicht bei Audi ... LG, Matse