Vom Prinzip war mir ja klar was er meinte, wobei ich es als moralisch unschädlich empfinde wenn mir ein AH einen Gutachter oder Anwalt empfiehlt. Der "Unfallschock" liegt ja dann in aller Regel schon ein wenig zurück. Ich persönlich würde mir in Verkehrssachen immer einen Anwalt vom ADAC empfehlen lassen, wobei deren Integrität ja leider auch gelitten hat ...
Also erstens bin ich eine sie Zum anderen werden bei diesen Unfallringen von dem Autohaus eine Stapelunterschrift hingelegt und der Geschädigte unterschreibt dies idR ohne großartig zu prüfen. Am Ende weiß er nicht,was er da unterschrieben hat. Und da man im Haftpflichtschadenfall als Geschädigter das Recht auf freie Gutachterwahl und freie Rechtsanwaltswahl hat, ist das bedenklich. Ich habe mit solchen Sachen nur Probleme auf dem Tisch,da die Gutachten prinzipiell falsch sind,die Reparaturrechnungen utopisch sind und der Anwalt für alles andere,nur nicht für den Geschädigten einsteht. Und dann bleibt dieser teilweise auf seinem Schaden sitzen,wenn mal von der Versicherung, oft nach Prozess, gezahlt wurde.
Sorry for that ... :crying: Zum anderen gebe ich dir natürlich völlig recht bezüglich der von dir beschriebenen Praktiken, das ist sicher nicht seriös. Ich war von einer reinen Empfehlung ausgegangen an der ich nichts verwerfliches entdecken kann.
Wird schon alles werden. Ist übrigens auch vom ADAC. Also alles paletti. Was ist denn nun eigentlich, wenn die gegnerische Versicherung mir eine Teilschuld "anhängen" möchte? Mein Unfallgegner hat die Schuld ja gegenüber der Polizei zugegeben und wenn man sich die Fotos anschaut stehen beide Autos auf meiner Straßenseite. Ich bin auf meiner Spur gefahren und er kam um die Kurve und ist am Ende der Kurve auf meine Spur gerutscht. Außerdem sind nur meine Airbags ausgelöst und seine nicht. Das deutet ja auch darauf hin, dass er schneller war, da sich Airbags ja nur bei negativer Beschleunigung öffnen. Meint ihr die gegnerische Versicherung muckt da rum? Ich hab ja in dem Sinne nichts falsch gemacht, weil ich auf meiner Spur mit, der Glätte entsprechend, angepasster Geschwindigkeit gefahren bin.
Wieso solltest Du ne Teilschuld bekommen, wenn Dir jemand in deine Spur rutscht? Selbst bei überhöhter Geschwindigkeit dürfte das vollkommen egal sein. Und wenn dafür gibt es ja dann den Anwalt, dann muss der halt nicht nur den überteuerten Briefweiterleiter spielen, bzw. sein/e Angestelte/r, sondern vielleicht sogar arbeiten.
Wenn er vor Ort die Schuld am Unfall eingeräumt hat, passiert dir nix. Jetzt mal den Teufel net an die Wand
Eine sehr gewagte und so pauschal definitiv nicht haltbare Aussage! Wenn er einen cleveren bzw. skrupellosen Anwalt hat (da sind wir wieder :wink: ) beruft er sich auf ein Schuldeingeständnis unter Schockeinwirkung, das könnte dann ggf. nutzlos sein. Wenn er nicht detailliert in einem Unfallbericht Angaben gemacht hat - und damit seine Zurechnungsfähigkeit bewiesen hat - läuft sowas schnell auf eine Pattsituation hinaus. Viel wichtiger sind harte Beweise (Stellung der Fahrzeuge, (Brems-)Spuren, Position von Trümmerteilen etc.) die nach einem Unfall immer gesichert bzw. fotografiert werden sollten. Wenn die Polizei einen Unfall aufnimmt kann man sie auch auf solche Spuren hinweisen falls sie es nicht selbst erkennen. (Neutrale) Zeugen sind auch meist hilfreich. Aber in den meisten Fällen sollte es bei einer so eindeutigen Unfallsituation problemlos ablaufen, mein o.g. Szenario betrifft zum Glück eher eine Minderheit.
Du suchst aber echt in den Krümeln Wenn ich dann mal weiter anführen dürfte,ist es in der heutigen Zeit, Dank ABS, eher schwierig Bremsspuren zu nehmen. Und da es ja ebenfalls glatt war zum Schadenzeitpunkt ist es fast unmöglich. Aber hier hatte der Unfallgegner, wie bereits mitgeteilt, vor Ort seine Schuld zugegeben. Demnach wurde es anscheinend von unseren Freund und Helfer nicht für nötig empfunden solch ein Aufriss wegen eines klaren Hergangs zu betreiben. Falls doch Zweifel bestehen, würde ich gegen den Sportverein weiß-blau (bei mir: Wiesbaden) Vorgehen, weil hier anscheinend nicht alle Zweifel aus dem Weg geräumt wurden
Leider kann man heutzutage gar nicht so dumm denken wie das Leben manchmal spielt. Und glaube mir bitte, ich denke mir so was nicht aus. Das ist meine Erfahrung aus 34 Jahren Teilnahme am Straßenverkehr, beruflich wie privat. Für die Polizei sind Unfälle ohne Personenschaden reine Lapalien ohne jeglichen beruflichen Ehrgeiz, das wird so schnell wie nur möglich abgearbeitet - Versäumnisse inclusive. Es ist sowieso erstaunlich, dass in Deutschland die Polizei überhaupt noch zu solchen Unfällen kommt, in den meisten anderen Ländern gibt es das schon gar nicht mehr. Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit selber einen solchen Fall - ein Mitarbeiter des magentafarbenen Telekommunikationsunternehmens fährt mir beim rangieren mit seinem Dienstwagen in meinen Dienstwagen - völlig eindeutig. Ich hatte sogar noch einen Zeugen an Bord. Er: "ich habe Schuld, tut mir leid" Die Polizei kommt, er wiederum: "Ich bin Schuld, tut mir leid". Wochen später bekommt mein Fahrzeugdispatcher Post von seinem Dispatcher, wir sollten doch mal den Schaden regulieren, schließlich sei ich ja ihrem Mitarbeiter beim rückwärtstrollen reingefahren ...:cursing: OK, dem Sack hat das nichts genützt aber es zeigt doch wie skrupellos manche Leute nach Unfällen vorgehen - und hier ging es ja nicht mal um seine eigenen Prozente. Das mit den Spuren habe ich ganz allgemein gemeint, kein Unfall ist wie der andere. Davon abgesehen gibt es auch bei ABS noch Spuren - zumindest ganz kurze bei einer Vollbremsung.
Jaja die Schuldbekennung... auch an rote Ampeln kann man sich nicht immer erinnern. Beim Unfall war alles klar und ein paar Tage später war man sich nicht mehr sicher ob die Ampel rot war Aber Gott sei Dank gibt es ja auch noch genug ehrliche Leute die ihre Fehler eingestehen.
