Bevor ein Glaubenskrieg ausgelöst wird, versuche ich die Sache mal zu erklären. Wir nehmen eine Versuchsumgebung, die absolut konstant bleibt. Sommer/Winter/Regen/Trockenheit sind als konstant angenommen. Ein erhöhter Kraftstoffverbrauch wird immer bedingt durch eine erhöhte Kraft die irgendwo auf das Fahrzeug wirkt. In diesem Fall beschäftigen wir uns mit den Rad-Reifen-Kombinationen. Bei gleichem Abrollumfang ist eine Rad-Reifen-Kombination mit größerer Felge immer (bis auf sehr wenige Ausnahmen von teuren Felgen) schwerer als die Variante mit weniger Felge und mehr Reifen. Eine breitere RR-Kombination ist logischerweise auch schwerer als eine schmalere mit gleichem Abrollumfang. Also, erste Erkenntnis: Mit mehr Felge und oder mehr Rad-Reifen haben wir mehr Masse die beschleunigt werden will. Soweit klar, ja? Der gewünschten Beschleunigung des Fahrzeugs setzt sich hier auf der Erde leider eine Kraft entgegen, genannt Beschleunigungswiderstand. Dieser setzt sich zusammen aus translatorischem und rotatorischem Anteil. Der translatorische setzt sich aus der Fahrzeugmasse und der Beschleunigung zusammen. An diesem wollen wir nichts ändern, Beladungszustand etc. bleiben konstant. Der Rotatorische sitzt sich aus allen Teilen zusammen, die bei Bewegung des Fahrzeugs um ihre Drehachse bewegt werden. Reifen, Felgen, Bremsscheiben, Antriebswellen, Getriebeäder, Getriebewellen. Wenn wir jetzt zwei RRK (Rad-Reifen-Kombi) nach ihrem Beschleunigungswiderstand vergleichen wollen fließt deren Masse wie folgt darin ein: Widerstandskraft F=Trägheitsmoment*Winkelbeschleunigung/dyn.Radhalbmesser Trägheitsmoment des Körpers, in diesem Fall kann man der Einfachheit halber einen Vollzylinder annehmen: J=1/2*m*r^2 Winkelbeschleunigung wird bzgl des Vergleiches mit 1 gesetzt. Der dyn. Radhalbmesser findet sich in Tabellen zu den Reifen. Der bleibt jedoch auch bei gleichem Abrollumfang nahezu gleich und kann vernachlässigt werden. Setzen wir auf 1. Wir haben die Kraft die sich unserer Vorwärtsbewegung entgegen setzt also zum Vergleich zweier RRK auf das Trägheitsmoment reduziert. F=1/2*m*r^2. Wir sehen, dass der Radius, also der halbe Durchmesser der RRK quadratisch mit einfließt. => größere Räder werden schwerer beschleunigt. Hat sich wahrscheinlich schon jeder gedacht. Aber in unserem Fall bei gleich großen Rädern fließt die Masse in vollem Umfang mit ein. Wir setzen den Radius als 1 und nehmen zwei RRK an. Die eine wiegt 13kg, die andere 9. F1=1/2*13*1=6,5 F2=1/2*9*1=4,5 F2/F1=0,69... Ergebnis: Um die leichtere Felge auf die gleiche Geschwindigkeit zu bringen wie die erste Felge werden in diesem Zahlenbeispiel lediglich 69% der Kraft benötigt. Weniger Kraftaufwand für die Bewegung bedeutet eben auch weniger KraftSTOFFaufwand. Somit steht im Endergebnis ganz klar und eindeutig: schwerere/größere Felgen kosten mehr Kraftstoff als kleinere/leichtere. Klar ist der Rollwiderstand bei weicherem Gummi größer als bei härterem, was aber durch die meist schmalere Reifenbreite der Winterreifen im Vergleich zu den Sommerreifen wieder egalisiert werden dürfte.
Was dann bedeuten würde, dass auch 31% weniger Bremskraft vonnöten ist? Sprich der Bremsweg wäre bei einer Vollbremsung mit größeren Felgen auch wesentlich höher. Schöne Rechnung, aber man kann eben auch nicht vom Idealfall ausgehen. Ich möchte nicht abstreiten, dass ein höherer Kraftstoffverbrauch durch größere (und damit schwerere) Felgen auftritt, aber alles was sich da über einem halben Liter bewegt halte ich für überdurchschnittlich. Der Kraftstoffverbrauch ist noch abhängig von so vielen anderen Faktoren, die sich von Sommer zu Winter ändern. Um so etwas glaubwürdig und hundertprozentig zu beweisen müsste man theoretisch auf einer bestimmten Strecke bei sommerlichen und winterlichen Temperaturen bei exakt gleicher Fahrweise & Beladung, sowie bei gleicher Anzahl von Verbrauchern testen. Jeder fährt anders, jeder hat andere Rad-Reifenkombinationen, jeder hat seine Gewohnheiten im Winter und Sommer (Heizung/Klimaanlage nur mal als ein Beispiel). Abgesehen davon, dass die Motorisierung sicherlich auch noch einen Unterschied macht. Somit können sich die Differenzen im Verbrauch locker von 0,2-0,3l (ich behaupte mal mein Fall) bis hin von vielleicht 1,5-2l bewegen. Aber aufgrund solcher Extremfälle kann man keineswegs behaupten, dass man mit 18Zöllern auf jeden Fall viel höhere Kraftstoffverbräuche hat. :smile:
Ich hab mit den Winters einen Minderverbrauch! Also ich habe festgestellt, dass ich mit den Winterrädern (17") bis zu 0,5 Liter weniger auf 100 km verbrauche, als mit den Sommerrädern (18" Rotor), bei gleicher Fahrweise und gleicher Witterung. Aber mir ist auch aufgefallen, dass dieser "Gewinn" ganz schnell mit der sinkenden Temperatur wieder verschwindet. Der 1.4 mit 122 PS verbraucht spürbar mehr, wenn die Außen- temperatur auf 10° C oder darunter fällt. Bei -10°C oder kälter kann es sogar sein, dass ich auf dem Weg zur Arbeit (20 km) nicht mal die Betriebstem- peratur erreiche.
Ich habe erst 3.500 km auf dem Tacho, davon 1.500 km mit SR in der Einfahrphase. Zudem fahre ich 17" WR (215er) und 18" SR (225er), wobei ich jetzt den Gewichtsunterschied nicht kenne. Da lässt sich im Moment recht schwer irgendwas ableiten bezüglich unterschiedliche Verbräuche Sommer/Winter ... Beim S3 bin ich im Sommer 225/35 R19 auf OZ Ultraleggeras und im Winter 225/40 R18 auf original Felgen gefahren. Da waren die 1 Zoll größeren Sommerfelgen leichter als die original Audi Felge. Im Verbrauch hat es letztlich keinen großen Unterschied gemacht: https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/353842.html?page=2&cdetail=1
Servus, habe heute die OZ Ultraleggera bekommen und gleich mal gewogen. In 8x18 ET35 wiegt eine Felge 8,6 kg. Die 8x18 Audi Felge von meinem Wagen wiegt 14,2 kg. Finde das ist schon eine Hausnummer! Gruß Michl
welche Felge genau ist das? 8x18 gibts meines wissens serie beim A1 nicht. Und ja 14+KG für ne 18" ist ziemlich schlecht..
Ist vom Audi A6, habe vergessen die Rotor Felge vom A1 zu wiegen bevor sie verkauft wurde. Klar wird die A1 Felge nicht ganz so schwer sein, die Traglast ist auch um einiges geringer. Werde mal den Käufer kontaktieren und fragen ob er die A1 Rotor Felge wiegen kann. Gruß Michl
Ohne Witz, ich habe jetzt schon keine Lust darauf die schweren Rotor drauf zu machen. Spritverbrauch steigt merklich und der Durchzug ist auch nicht mehr so toll als mit 17" Winteralus. Sollte ich meinen doch noch länger behalten werde ich die 18" wohl gut verkaufen.