Jobsuche über Personaldienstleister

Dieses Thema im Forum "Smalltalk und Offtopic" wurde erstellt von 1a_Spammer, 04.11.2016.

  1. 1a_Spammer

    1a_Spammer Spam-König

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    Hallo zusammen !

    Ich befinde mich aktuell auf Jobsuche bzw. schaue mich nach Möglichkeiten um, mich neu auszurichten.
    Derzeit arbeite ich bei einem großen deutschen Pharma Unternehmen, sehe hier aber keine Chance mehr der beruflichen Entwicklung.

    Ich finde es sehr schwer, in der Pharmaindustrie an geeignete und gute Stellen zu gelangen und habe im Internet die Firma Eroscenter Leipzig gefunden.
    Diese rekrutiert Fach- und Arbeitskräfte und vermittelt diese dann an die entsprechenden Firmen weiter.

    Im Prinzip ähnelt das ja auch der Vorgehensweise von den Personaldienstvermittlern, die man so kennt.
    Ich habe aber bisher "leider" keinerlei Erfahrung mit solchen Unternehmen gesammelt.

    Hat jemand Erfahrung mit Personalvermittlung und kann mir da ein wenig zu erzählen ?
     
    #1 1a_Spammer, 04.11.2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22.02.2017
  2. Rated_R

    Rated_R Mitglied

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    Hallo,

    da ich heuer auch einen neuen Job gesucht habe, bin ich auch auf solch ein Unternehmen gekommen,
    im Prinzip suchen diese kompetentes Personal für jeweilige Firmen und bekommen hierfür Geld
    hab bei mir damals extra nachgefragt wo & wie ich dann angestellt bin, Stichwort Leasing etc

    Im Endeffekt übernehmen sie die Suche & Vorauswahl für die Firmen

    LG
     
  3. Sina

    Sina Mitglied

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    Tendentiell korrekt.

    Ich arbeite selbst als Personalberater. Mit "Leasing" hat das allerdings überhaupt nichts zu tun - Dein Stichwort ist schlichtweg komplett fehl am Platz und würde nicht einmal bei einer Thematik "Zeitarbeitsfirma" oder "Leihfirma" passen. Sorry für die harten Worte, aber es passt einfach nicht...wir arbeiten mit Menschen und nicht mit "Dingen"...

    Wir bekommen unser Honorar von den Firmen, die uns beauftragen geeignete Kandidaten für eine jeweilige Position zu finden und begleiten sowohl den Kunden, als auch den Kandidaten durch den gesamten Prozess.

    Bei Fragen einfach PM.
     
    #3 Sina, 04.11.2016
    Zuletzt bearbeitet: 04.11.2016
  4. Rated_R

    Rated_R Mitglied

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    Hallo Sina,

    hab das in meinem Post wohl nicht ausführlich dargelegt,
    dass diese Firmen nichts mit "Leasingfirmen" zutun haben weiß ich ;) das sollte nur als Vergleich dienen da ich auch diese Variante schon gemacht habe und dies für mich nicht mehr in Frage kam

    Denke
    Deckt sich im Grunde mit meiner Aussage, nur etwas ausführlicher formuliert :)
     
  5. WolferlRS3

    WolferlRS3 Guest

    Ich bin auch auf der Suche eben und durchforste das Internet nach passenden Stellen. Man sollte meinen im Vertrieb gehts leicht, ist aber nicht so. Natürlich stoße ich da auch immer wieder auf Stellen die über einen Personaldienstleister angeboten werden.
    Diese Personaldienstleister haben normalerweise NICHTS mit zeitarbeit zu tun, sondern werden von den Unternehmen beauftragt, geeignetes Personal zu suchen. D.h. der PD bekommt bei erfolgter Vermittlund eine Vermittlungsprovision.
    Letztendlich macht der PD nicht anderes als geeignetes Personal zu akqurieren (z.B. über soziale Networks entsprechende Kandidaten ansprechen, oder über Jobportale im Namen des Auftraggebers über eine normale Stellenanzeige zu suchen) und in einem Erstgespräch die Eckdaten mit dem potentiellen Kandidaten abzustecken. Wenn diese "Hürde" genommen ist, gehen die Bewerbungsunterlagen der/des Kandidaten an den Auftraggeber, der dann die Gespräch weiterführt und sich entscheidet, wer den Job bekommt. Also wie, als wenn der direkt gesucht hätte, nur dass der AG auf diese Art und Weise nur (halbwegs) passende Kandidaten vorliegen hat.

    Das ist für die Unternehmen ein rießen Vorteil und für die Jobsuchenden meist auch überhaupt kein Nachteil. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass Personaldienstleister einfach mit vielen Kandidaten sprechen und gerne mal auf Quantität gehen und die Qualität zwar besser ist als wenn alle Kandidaten ungefiltert beim Unternehmen landen würden, aber ich führe als Arbeitssuchender auch gerne mal Gespräche, die ich mir letztendlich sparen hätte können, weils eben nicht so gut passt.

    Aber Fazit: Es ist meist KEIN Nachteil für jemand der Arbeit sucht, mit einem vorgeschalteten Personaldienstleister zu sprechen. Gute PD halten die Bewerbungsunterlagen eh bei sich, und kommen mit einem evtl. besser passenden Angebot auf die Arbeitssuchenden zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu.
     
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  6. A1Scuba

    A1Scuba Mitglied

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    Ich denke grundsätzlich muss einem klar sein, welche Unterschiede es da gibt.

    1. Auf der einen Seite den klassischen Personaldienstleister, der verdient sein Geld mit Menschenhandel. Sorry für die harten Worte, aber sein einziges Produkt sind die Menschen. Der MA ist bei ihm angestellt und wird von ihm bezahlt. Urlaub und alles läuft über den Personaldienstleister. Stundenlohn für den Personaldienstleister vom Kunden ist ~ 3-4 (manchmal auch deutlich mehr) mal dem Brutto-Stundenlohn des MA.
    2. Dann gibt es noch den sog. Recruiter. Der sucht in der Regel im Auftrag eines Unternehmens nach geeigneten MA und stellt diese dem Unternehmen vor. Der MA wird dann beim Unternehmen angestellt, nur die Vermittlung läuft über den Recruiter. Dieser bekommt bei Fachkräften eine Provision von ~ 3,5 Brutto-Monatslöhnen.
    3. Dann gibt es noch die Firmen, die einen Teil ihrer MA via Arbeitnehmerüberlassung einem Kunden zur Verfügung stellen. Ich weiß nicht in welchen Bereichen das noch so gehandhabt wird, aber bei uns im Engineering durchaus üblich. Es kann sein, dass man jahrelang für ein Projekt beim Kunden ist obwohl man selbst auch in einem produzierenden Betrieb angestellt ist und Gehalt und Urlaub etc. alles über den Ursprungsbetrieb läuft. Ist am Ende des Tages ähnlich dem Personaldienstleister, mit dem Unterschied, dass in diesem Fall der "Mutterbetrieb" wenigstens noch mehr zu bieten hat als nur die Leute von a nach b zu schicken. Der Verdienst für den Mutterbetrieb liegt bei ~ 3-4 mal dem Bruttolohn des MA.
    4. Schlussendlich gibt es noch Mischformen aus Variante 1 und 2. Hierbei sucht der Recruiter im Auftrag des Kunden den MA. Der MA wird dann aber für eine begrenzte Zeit beim Recruiter angestellt, während er schon beim Kunden arbeitet. Nach dieser Zeit (oft ~ 3 Monate) bietet der Recruiter dem Kunden den MA an. Natürlich zu einem "günstigen" Kurs. :D Dieser Kurs beträgt auch ~ 3-4 Brutto-Monatslöhne.

    Alles in allem keine besonders günstige Geschichte für die AG, scheint sich aber dennoch zu lohnen, so wie die Recruiter hierzulande aus dem Boden spriesen.
     
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  7. WolferlRS3

    WolferlRS3 Guest

    Ich gebe A1Scuba da nur in Teilbereichen recht, allerdings stimmt seine Zusammenfassung an sich schon
    ABER
    Im Bewerbunsprozess kann man als Suchender den Personaldienstleister, der den sog. Menschenhandel bereibt ziemlich gut von dem Personaldienstleister, der zum eigentlichen Arbeitnehmer vermitteln will unterscheiden.
    Das Modell: der Suchende (AN) ist beim Personaldienstleister (PD) angestellt und wird an den Arbeitgeber (AG) "ausgeliehen" ist, wie A1 Scuba beschreibt, in den letzten Jahren stark gestiegen und gehört tatsächlich in den Bereich Menschenhandel, denn der AN bezieht im direkten Vergleich zu den Festangestellten beim AG häufig ein deutlich geringeres Einkommen und weniger andere Benefits.
    Aber ich bezeichne diese PD immer noch klassisch als Zeitarbeitsfirmen - hier stimme ich mit A1Scuba NICHT überein, dass sind NICHT die klassichen PD´s, sondern Zeitarbeitsfirmen. Nur haben die halt aufgrund der (zurecht) schlechten Presse sich halt auch in PD umbenannt (z.B. der Name DG TimeWork als PD sollte alles sagen)
    Wobei ich Zeitarbeitsfirmen als Option für Langszeitarbeitslose nach wie vor für eine bessere Möglichkeit halte, als weiterhin Arbeitslos zu sein.

    Der klassische PD sucht im Auftrag des AG potentielle Bewerber, die bei Erfolg dann einen Vertrag bei AG bekommen und NICHT beim PD. Diese PD werden auch gerne als Headhunter bezeichnet, allerdings von allem dann wenn sie einen AN aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis zum Wettbewerber der AG vermitteln.
    Diese Headhunter haben in den letzten Jahren ihr Geschäftsfeld insofern erweitert, dass sie jetzt nicht nur gezielt Bewerber ansprechen um sie zu vermitteln, sondern eben auch vakante Stellen einfach ausschreiben und die Suchenden sich dort bewerben lassen. Damit arbeiten sie eher als outgesourcte Personalabteilung des AG um potentiell interessante Bewerber von den uninteressanten auszusortieren. Dem AG werden dann anstatt 100 "gehtso" Bewerbungen nur 20 oder 30 vorgelegt, diese passen dann aber sehr stark zum Anforderungsprofil.
    Der AN wird dann aber direkt beim AG ansgestellt und der PD bekommt rein eine Vermittlungsprovision (wie halt die Headhunter auch)

    Als Suchender kann ich beide Varianten von PD recht schnell voneinander unterscheiden.

    Im Jobprofil steht dann oft Sätze wie: "Wir suchen im Auftrag unseres Kunden aus der xxx-Branche einen Sales Manager zur Direktvermittlung" - heißt, der AN bekommt seinen Vertrag bei AG und nicht beim PD
    Stehen da Wörter wie "Arbeitnehmerüberlassung" dann zeigt das eher in Richtung Zeitarbeit
    Zudem werden Jobs, die ein höheres Level a Verantwortung beinhalten, selten über Zeitarbeit abgedeckt. Die Zeitarbeitsfrimen sind eher für den Bereich Butter und Brot verantwortlich (Telesales, Call Center Agent, Accounting usw.) - aber z.B. Account Manager sind die Jobs mehr zur Festanstellung beim AG direkt. (kann jetzt nur von meiner Branche reden)

    Spätestens bei ersten Telefoninterview findet man raus, ob man vermittelt oder verliehen werden soll.
     
  8. 1a_Spammer

    1a_Spammer Spam-König

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    Danke erstmal für die vielen und ausführlichen Beiträge, hat mir sehr geholfen!
    Gestern hab ich mal eine Bewerbung losgeschickt und warte jetzt mal ab. Kostet ja nichts und im schlimmsten Fall bin ich halt ein wenig an Erfahrung reicher.
     
  9. A1Scuba

    A1Scuba Mitglied

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    eine?!?
    Bei meinem letzten Jobwechsel wollte ich eigentlich gar nicht wechseln und hab aus Spaß 12 weggeschickt, einfach um mal zu checken wie der Marktwert ist. Hat dann schlussendlich zu nem Wechsel geführt.
     
  10. WolferlRS3

    WolferlRS3 Guest

    Ich schicke momentan pro Woche ca. 20. Da ich seit 22 Jahren in der gleichen Branche bin und die Branche nun wechseln möchte, ist das sauschwer. Nach 100 Bewerbungen noch nichts festes. Ist frustrierend, zumal ich von mir behaupten kann, wirklich gute Zeugnisse und Referenzen zu haben.
     
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