Der Euro NCAP hat leider keine besondere Aussagekraft. Die Autos werden auf diesen Test hin optimiert, sobald von den Vorgaben abgewichen wird entwickeln sich die Ergebnisse teilweise katastrophal anders. Ein Frontalaufprall wird beispielsweise auf einen verformbaren Block mit 64km/h und 40% Überlappung im rechten Winkel simuliert. Was passiert wenn - das Hindernis starr ist - die Geschwindigkeit 10km/h höher ist - die Überlappung 30% oder 50% beträgt - der Aufprall nicht im rechten Winkel erfolgt steht auf einem ganz anderen Blatt. Gut dass sowas überhaupt getestet wird, aber Punktevergleiche halte ich für nicht aussagekräftig. angaralimx06 hat auch Glück gehabt, bei einem so massiven Aufprall kann das Ergebnis auch anders aussehen, Audi hin oder her. Schlimmstenfalls knallt einem noch ein Lkw hinten rein. Insofern: Glückwunsch und alles Gute.
Aber grundsätzlich kann schon mal gesagt werden: Wenn das Auto beim EUN CAP Test schon schlecht abschneidet, dann in der "Realität" sicher nicht besser..
Renaultkritiker sagen immer, die Modelle werden nur auf diesen Ncap Test hin vorbereitet und speziell darauf optimiert. Dabei betreibt Renault seit Jahren ein Sicherheitszentrum zur Unfallforschung. Beweise, dass Autos darauf hin optimiert werden, liegen nirgendwo vor. Ein 5 Sterne Laguna bewahrt die Insassen bei einem Ncap Test mit 80 km/h vor dem Tod... Klar, bei diesem hohen Tempo gehts nicht ohne schwere Verletzungen. Früher crashte man Autos ja mit geringerer Geschwindigkeit gegen eine fixe Wand. Ist ja für das Auto leichter. Alles darf man auch nicht auf diesen Test geben. Doch wenn ein Wagen schon bei 64 km/h massive Deformierungen aufweist sagt das sehr viel aus.
bei einer effektiven plötzlichen Aufprallgeschwindigkeit über ca. 65km/h des menschlichen Körpers braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen; da reissen viele Organe einfach innerlich ab aufgrund der Verzögerung... wenn sich die Energie mit Dämpfung langsam abbauen kann ist die Überlebenschance sehr viel höher... man denke nur an Hochgeschwindigkeitsunfälle von Motorradfahrern auf der Rennstrecke... ein Abflug bei 250 muss nicht tödlich sein wenn die Flugzone frei von Widerständen ist und durch Rollen etc.... die Energie langsam abgebaut wird... bei 70 reicht aber u.U. ein plötzliches Hindernis für den Tod aus auch wenn man nicht mit dem Kopf dagegen fliegt... hat mal jemand den Crashtest in England gesehen, wo ein SMART mit 110km/h frontal auf eine starre Barriere geschickt wurde? Die Türen gingen noch auf und der Innenraum sah relativ gut aus auch vom Fußraum etc.... der Dummy sah äußerlich auch gut aus, aber innerlich hätte es ihn entsprechend zerrissen... [ame=http://www.youtube.com/watch?v=ju6t-yyoU8s]smart car crash - YouTube[/ame]
Es gibt auch Leute die einen Sturz aus einem Flugzeug überleben, aber die Chancen sind natürlich gering. Ist immer wieder erstaunlich wenn man einerseits hört was jemand überlebt hat und wie belastbar der menschliche Körper ist und andererseits dass jemand quasi beim Hinfallen gestorben ist...
Ja, das sagt aus, daß die Karosserie jede Menge Aufprallenergie absorbiert und somit von den Insassen ferngehalten hat. Die harte Fahrgastzelle ist bei einem Unfall dazu da, den Raum für die Insassen zu erhalten. Alles Andere drumherum dient als Knautschzone und soll sich möglichst definiert verformen, auch um die Energieaufnahme zu verlangsamen und den Aufprall für die Insassen schonender zu machen. Bei Fahrzeugen mit wenig Blech um die Fahrgastzelle (z.B. Smart ForTwo) werden zu diesem Zweck extra Crashboxen an bestimmten Stellen unter der Karosserie eingebaut, also mehrlagige Blechkisten, die sich beim Aufprall verformen und so die fehlende Knautschzone ersetzen sollen.
BMW 3 Series | Euro NCAP - For safer cars crash test safety rating Also wenn sich die Karosserie so verformt wird wohl nicht mehr viel absorbiert. Da gibt's höchstens das Lenkrad auf die Nuss. Interessant ist aber, dass der BMW bei 55 km/h im alten Offset Crashtest gut abgeschnitten hat. 10 km/h mehr und andere Crashbedingungen und das Blatt wendet sich.
Man beachte auch das Kind auf dem Rücksitz - ich kann jedem nur empfehlen rückwärts gerichtete Kindersitze zu verwenden.
Vielen Dank für deinen Bericht! Es ist wirklich ein bisschen beruhigend zu lesen, dass man im A1 (bzw. einem Audi) offenbar tatsächlich so sicher ist. Und dir natürlich weiterhin alles Gute, dass deine Schmerzen bald ganz weg sind, und ab März viel viel Freude mit deinem neuen A1!