Moin, Diesen Samstag war ein wenig Sauerei angesagt. Der Audi 200 war vor vier Wochen dran, für den Fall daß er mal im Winter artgerecht bewegt werden soll, und nun der 'Kleine' . Eigentlich hätte ich es schon machen sollen als er nigelnagelneu war, aber es kommt ja immer was dazwischen ;-) Hier habe ich zunächst eine kleine Bilderauswahl zum Thema "vorher", also so wie es ab Werk ist. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. ( Nur ein wenig, weil ich im Grunde nichts anderes erwartet habe ) Kein nennenswerter Steinschlagschutz in den Radhäusern ( vorne wie hinten ) außer den Kunststoffschalen, nur das grundbehandelte Metall, und nichtmal Wachs. Hinter den Schalen das grundbehandelte und unlackierte Metall. Zum Vergleich: Beim 200er ist das gesamte Radhaus vorne wie hinten rundum mit 1-3 mm dickem Unterbodenschutz verarbeitet und der Montagepunkt am Dom noch eingewachst. Vorne sind Kunststoffschalen Serie, hinten kamen sie später im Rahmen der Modellpflege noch dazu. Das Spielchen geht am Unterboden weiter, der ist dort links & rechts noch mit zwei Verkleidungen versehen. Montiert man diese ab, findet man das grundbehandelte Blech und ein paar ml Wachs, die sich wohl verlaufen haben :biggrin: . Außerhalb der Verkleidungen ist Unterbodenschutz vorhanden, darunter ( irgendwie sinnig ) keiner, dafür aber auch kein Lack, nur Grundierung und etwas Wachs ) Zum Vergleich: Der 200er hat keine Verkleidungen am Unterboden, außer einem ( erst Metall, dann GFK) Teil rechts vor der Hinterachse unter dem Tank. Der Rest ist der besagte dicke Unterbodenschutz und ein paar Hitzeschutzbleche. Beim 200er bzw. der Modellreihe generell sind allerdings alle Hohlräume mit ein paar Kilo Wachs geflutet worden, ebenso z.B. die Längsträger durchgehend von Front bis Heck. Es gibt am A1 an den aufgeschweißten Stellen also genug Platz für das fiese Salzwasser, wo es in Hohlräume zwischen dem Blech sickern kann, um sich dort korrosiv auszutoben. An der Motorhaube z.B. ebenso, ohne Schalldämmung sieht man an den Stellen, wo obere und untere Haube verklebt sind, daß auch da nur Teilweise lackiert ist, der Rest ist unbehandelt, nur grundiert, und kein Fetzchen Wachs oder ähnliches ... Soo. genug gejammert ;-)
Soo, bevor es losging wurden 15 Euro Kleingeld im Waschpark verarbeitet, gründlich alle Kante und Ecken, Hohlräume, Unterboden und wo man so drankam, schön freigekärchert vom Restdreck. Danach trocknen lassen, ab auf die Grube, und los ging es ;-) Verarbeitet wurden 4 oedr 5 kg Material, Fluid Film NAS und Fluid Film AR: Korrosionsschutz-Depot Onlineshop - Fluid-Film, Fluidfilm, Fluid Film, Flurid Film Mit dem AS-R in der Sprühdose ging es noch an so Stellen wie Heckklappenscharniere. Das Material wurde auf der Heizung vorgewärmt und dann mittels Druckbecherpistole & Kompressor auf dem Wagen verteilt, mit einer ca 1 Meter langen Hohlraumsonde konnte man hinter die Radhausschalen gehen und die Hohlräume in den Längsträgern bearbeiten. Für die Hohlräume wurde das FluidFilm NAS verwendet, für Radhäuser und alles, wo direkte Einwirkungen durch Räder sind, wurde das FluidFilm AR verwendet, es ist von der Konsistenz her zäher und hartnäckiger, während die NAS-Variante kriechfähiger ist und sich in z.B. Hohlräumen im Laufe der Zeit noch ordentlich verteilt. Hier ohne Bilder: die Hohlräume frontseitig zwischen Motorraum und Kotflügeln wurden ebenso mit dem Wachs bearbeitet, man kommt bei offener Motorhaube gut ran und sieht sogar, wo die Lackierung aufhört. Die Radhäuser bis zum Federbeindom hoch wurden mit dem zäheren AR bearbeitet ( und alle anderen Fahrwerksteile ) , der Hilfsrahmen an der Vorderachse sowie die Hinterachse wurden per Hohlraumsonde mit NAS nachgeflutet. Per Hohlraumsonde ging es ebenso über den Tank, soweit man drankommen konnte, sowie an einige Stellen über der Hitzeschutzverkleidung des Mitteltunnels. Der ganze Spaß hat so zweieinhalb Stunden gedauert, und ca. 200 Gramm FluidFilm sind in meiner Arbeitskleidung gelandet ;-) . Und danach war Scheiben putzen angesagt. Dafür kann ich nun durch den Winter fahren und muss mir um das Thema Streusalz an nahezu jungfräulichen Blechen erstmal wenig Gedanken machen. Da ich den Wagen nicht in zwei Jahren verkaufen will, war es mir die Aktion wert ;-) . Grüßle ! roland
Hm also man sollte auf jeden Fall nicht am Strand rumheizen Kann man nur hoffen das die vollverzinkte Karosserie sowie die vielen Aluminiumbauteile ausreichend lange vorm Rost schützen. Immerhin gibts die Durchrostgarantie für 12 Jahre.
Mir sagen immer alle ein Audi Rostet nicht! Ich verlass mich mal drauf und wenn viel Matsch und Schnee ist geh ich im Winter ab und zu zur Unterbodenwäsche. So hab ich es letzten Winter gemacht und er sieht noch top von unten aus
Ja. Eigene Erfahrung dazu: An meinem 100er gibt es eine Roststelle am Tankstutzen, die habe ich vor einigen Jahren gefunden, kam bisher aber nicht dazu, was dagegen zu tun. Ist ne Mischung aus Faulheit und "Es ist so ne elend schlechte Stelle, um daran was zu machen." Der Tankstutzen ansich muss raus, Rad weg, Wagen muss trocken stehen, brauchst Strom für Werkzeug, und da der Wagen bis letztes Jahr durchgehend im Alltagsbetrieb war, kommt man nich dazu. Die Stelle habe ich wechselnd mit Mike Sanders Fett und FluidFilm bearbeitet, da hat sich bis heute nichts weiter getan was den Rost angeht. Die Stelle sah vor ein paar Jahren so aus: http://www.langzeitauto.de/images/audi_P_Rost/Tankstutzen/PICT1321-01.jpg Der übelste bisher dokumentierte Fall sieht so aus: http://www.langzeitauto.de/images/audi_P_Rost/rost_sammlung_01/DSCF0025%5B1%5D.jpg Da wurde noch die rechte Seitenwand rausgeflext, deswegen sieht man das so schön ;-) An der Stelle sitzt bei meinem Fahrzeug keine Radhausschale, sie ist also voll den Umwelteinflüssen ausgesetzt, und das Material hat mich überzeugt. Grüßle ! roland
Habs genauso wie Mr Floppy gemacht, Den ganzen Plastikkram runter und mit Wachs das grundierte Blech bearbeitet, sowie auch hinter den Kunsstoff Radhausschalen. Übrigens ist beim "Bruder" (Polo 6R von meiner Schwester) genauso mit der Konservierung gespart worden. Dort hab ich das genauso gemacht, da wir die Wagen sicher +10Jahre bewegen werden. mfg Dukke
Wenn man den Wagen länger wie 10 Jahre fahren will lohnt sich so eine Investition schon. Da ich aber kein Auto länger wie 5 Jahre fahre, ist mir die Rostvorsorge Latte :tongue: ...
Mein Passat sieht von unten nach drei Jahren und 120000km wie neu aus, nur etwas dreckig, Rost oder ähnliches sehe ich nicht, dass lässt mich zur Annahme kommen das derlei Vorsorge nur etwas für das eigene Gewissen ist.