Hey, ich hatte vor kommenden Sommer mal 1-2 Runden auf der Rennstrecke zu fahren. Nun ist der A1 ja aber nicht als Rennwagen konzipiert... Frage: 1. Hat jemand Rennstreckenerfahrung? 2. Wie sieht es da Verschleißmäßig aus? Möchte meinen A1 ja noch eine Weile behalten und danach keinen Müllhaufen haben (kurz und knapp - hält er sowas problemlos aus?) 3. Weiß jemand wie es Versicherungstechnisch aussieht? - Gehen wir mal davon aus ich habe einen Motorschaden auf der Strecke - zahlt die Versicherung? Grüße
Ich beantworte nur mal kurz deine fragen. 1. Nein ich habe keine, wir durften nur mal bei einem Fahrsicherheitstraining paar Runden fahren. 2. Beim Verschleiss sind es wohl eher die Bremsen die bei dir am meisten leiden werden, sollten also noch relativ viel Belag drauf haben. Mein Einweiser meinte damals 2 Runden auf dem Sachsenring wären ein Verschleiss von ca 200 km Autobahn, bei den Reifen. 3. Du solltest deine Versicherung anrufen und für den Tag eine extra Versicherung abschliessen. Es steht zwar in den meisten Verträgen drin das die Versicherung bei "Rennen" keine Schäden bezahlt, aber Gerichte haben auch schon anders entschieden. (OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.09.2007, Az. 12 U 107/07 )
Servus, nach diversen Runden auf der Nordschleife hatte ich mit den Bremsen dort keine Probleme auch nicht beim Verschleiß. Es gibt dort einige Streckenabschnitte wo sich die Bremse wieder abkühlen kann. Auf dem Hockenheimring sieht das schon wieder ganz anders aus. Da dürfte nach max 2 Runden schneller Fahrt nur noch Rauch aufsteigen. Fahrwerk und Achslager sind ebenfalls nicht wirklich für sowas ausgelegt und "altern" entsprechend schneller. Was die Versicherung angeht. Was sollen die denn bei einem Motorschaden übernehmen? Das beseitigen der Ölspur oder den Schaden der anderen die deswegen in die Planke oder Kiesbett fahren? Bei Unfällen haben einige Versicherungen Klauseln die bei Nutzung von Rennstrecken die Leistungen aussetzen. Steht aber im Kleingedruckten.
Eine Versicherung zahlt generell bei Motorschäden nicht. Hier ist der Unfallbegriff nicht erfüllt. Ein Unfall liegt vor, wenn ein plötzlich, von außen, unfreiwillig, mit mechanischer Kraft eintretendes Ereignis vorliegt. Hier fehlt es an "von außen". Und in Sachen Rennen ist dies nicht mitversichert. Hier handelt es sich um einen Ausschluss in den AKB's. Die Definition von einem Rennen ist, dass es auf Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt. Wenn du also nur über die Rennstrecke fährst, zum Beispiel eine Touristenfahrt auf dem Nürburgring, liegt kein Rennen vor. Somit hast du da ganz normal Versicherungsschutz.
Ja... das hatte ich nicht berücksichtigt. Gehen wir mal davon aus, dass ich ein paar schnelle Runden drehen will. Also mal so richtig über den Ring brettere. Und dabei versehentlich in den Leitplanken Ende.... dann siehts wohl schlecht aus? Weißt du als "Fachfrau" zufällig, ob es genau für solche Fälle Zusatzversicherungen gibt? Zum Motorschaden - was würde Audi dazu sagen? "dass es auf Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt" - wenn ich es eilig habe und mit 200 über die Autobahn fahre ist mein Ziel auch die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen - heißt das, dass ich bei einem Unfall auf der Autobahn mit Höchstgeschwindigkeit auch nichts bekommen würde (mal davon ausgegangen, dass man einen Unfall bei 200 überhaupt überleben würde)
Sagen mir mal so. Es ist sehr schwer jemanden ein Rennen nachzuweisen, wenn gerade Touristenfahrten sind. Ebenso verhält es sich mit dem Rennen in der "freien Wildnis". Machst du aber bei einer Veranstaltung mit, wie zum Beispiel diese Viertel-Meilen-Rennen, dann wird dir der Versicherungsschutz verwährt. Es gibt mittlerweile sogar ein Urteil, das besagt, dass Gleichmäßigkeitsfahrten (sowas kommt meistens bei Oldtimern-Veranstaltungen vor) nicht als Rennen gelten. Der Nürburgring beschreibt seine Touristenfahrten auch nicht offiziell als Rennen aus. Sonst hätten diese wohl Probleme von den Leitplanken-Touchierer ihr Geld zu bekommen. Es gibt für die Privatpersonen keine Zusatzversicherung. Diese sind von dem Rennveranstalter abzuschließen. Was wir ab und an machen, ist Rennfahrzeuge zwar zu versichern, diese Versicherung aber nur bis zum Startblock gilt. Das heißt, sobald das Rennen beginnt, zahlen wir als Kfz-Versicherung nicht mehr. Das mit der Erzielung der Höchstgeschwindigkeit gilt nur wenn du dich mit anderen misst. Wenn du einfach nur schnell von A nach B kommen willst, gilt das natürlich nicht als Rennen. Aber wie gesagt, es ist sehr schwer sowas nachzuweisen, wenn etwas nicht Offiziell ist. Außer du machst den Fehler und sagst: "der Mini-Fahrer und ich wollten wissen, welches nun der bessere Wagen ist" Aber sowas habe ich noch nie in einer Schadenanzeige gelesen. Hier ist die Zeugenaussage ausschlaggebend. Aber du kennst ja die deutschen Autofahrer, nix gesehen und weiter gefahren.
Bin in Oschersleben gewesen: Sehr neutrales, fast schon idiotensicheres Fahrverhalten, auch bei reduziertem ESP. Bremsen haben enorm gelitten (der Geräuschkulisse nach), ebenso die Reifen. Profil war komplett angeschmolzen, dafür haben die ohne Ende geklebt. Bremsen faden etwas, hielt sich aber in Grenzen, angesichts meiner 86PS die ich immer versucht hab so gut wie möglich mitzunehmen. Auf dem Bild, 2 Jahre nach dem Rennstreckenbesuch sind die Spuren noch immer zu sehen
Danke für die Infos. Da überlege ich mir wohl nochmal ob ich nicht doch lieber ne Runde Kart fahren gehe Wenn dein 86PS´ler das Material schon so rannimmt will ich garnicht wissen was meiner damit anstellt.... und die Bremsen sind meines Erachtens sowieso der Schwachpunkt des Autos.... Vielleicht mache ich es aber doch... mit den Winterreifen ... die haben sowieso nur noch 4 mm und dürften dementsprechend auch ganz gut kleben. Hat sich das mit den Bremsen wieder gegeben oder hast du die Klötze gewechselt?
Also ich bereue die Runden damals nicht, gerade in zusammenhang mit dem Fahrsicherheitstraining ist das eine sehr effektive Methode sein Auto besser kennenzulernen. Ausserdem weiss man dan auch besser wie das Auto in Grenzsituatioen reagiert. Du musst auf der Strecke nicht versuchen neue Rundenrekorde aufzustellen.