Ich meinte jetzt weniger den Produktionsort sondern die Entwicklung. Die Technik wird von VW Ings entwickelt. Audi entwickelt erst ab 6-Zylinder selbst (ausgenommen der 5-Zylinder...). Und auch da nicht alle. Spätestens ab V8 kommt aber alles von Audi selbst. Da greifen VW, Lambo und Porsche wiederum bei Audi ab. Ich beschäftige mich auch erst ab 6-Zylindern mit der Geschichte, hab aber meist mit 8-Zylindern zu tun. Dass die Jungs die Motoren in einem konzerneigenen (egal ob Skoda/Seat/VW) Werk im Ausland produzieren lassen hat wahrscheinlich Kostengründe, könnt ich mir vorstellen.
Natürlich kann er das. Bei meinem Twincharger weiß ich, dass er geschichtet läuft, bei den anderen würde es mich wundern, wenn er es nicht tun würde. Zumindest hab ich nix gegenteiliges gehört. Und nach den verrußten Auspuffrohren zu urteilen... Wäre ja kompletter Schwachfug, nen aufgeladenen Direkteinspritzer ohne Schichtung zu fahren. Quasi verschwendetes Potential.
Die Schichtung ist nur eine Verbrauchsoptimierungsmaßnahme im Teillastbereich. Ein kleines Kraftstoffwölkchen um die Zündkerze herum bei ansonsten reiner umgebender Luft. Daher der bessere Wirkungsgrad wegen den geringeren Wandwärmeverlusten. Bei Volllast fährt der Motor mit homogenem Lambda=1 Gemisch. Wenn Dein Motor Ladungsschichtung betreibt stellt sich mir die Frage nach der Abgasnahbehandlung. Wenn Du bei Ladungssschichtung mit einem global mageren Gemisch fährst können im Drei-Wege Kat aufgrund des Sauerstoffüberschusses keine reduzierenden (also Sauerstoff entziehenden) Reaktionen ablaufen --> die Stickoxide werden nicht in Stickstoff und CO2 umgewandelt. So ist es ja auch beim Diesel, weshalb der Kat da ja auch nur als Oxikat bezeichnet wird... Ich fahre zwar einen TDI aber ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, Dein Motor fährt nicht geschichtet...
Nach deiner Argumentation fährt also kein Kat-geregelter Motor mit Ladungsschichtung und teils inhomogener Gemischbildung? Oder wie soll man das jetzt verstehen?
Die Ladungsschichtung mit teils inhomogener Gemischbildung ist wie gesagt eine Verbrauchsminimierungsmaßnahme. Der Schlüssel dazu ist die Direkteinspritzung, nicht die Abgasnachbehandlung. Ohne die Direkteinspritzung, also mit konventioneller Saugrohreinspritzung, hättest Du nicht den zusätzlichen Freiheitsgrad der Beeinflussung der Gemischzusammensetzung im Brennraum.
Mea culpa, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!!! Hab mich gerade mal bei den Kollegen informiert: Sowohl 1,2L, als auch 1,4L und 1,4L Twincharger arbeiten komplett im Homogenbetrieb. Zwar mit Mehrfacheinspritzung, aber homogen. Häh? Dann versteh ichs grad nicht. Du hast doch grad die Frage nach der Abgasnachbehandlung gestellt?!? Jo, das is klar. Wir sprechen hier ja schließlich von Ladungsschichtung beim Direkteinspritzer...dacht ich zumindest.
Vorteil Ladungsschichtung: Wirkungsgradsteigerung im Teillastbetrieb Nachteil Ladungsschichtung: Aufwändigere Abgasnachbehandlung da die Minimierung der Stickoxide im Bereich der Ladungsschichtung gesondert betrachtet werden muss. Beispiel aus der Praxis: Mercedes CLS 350 CGI. Der Hat den M272 Motor welcher im Teillastbereich geschichtet betrieben wird. Für die Stickoxide hat er zwei Speicherkats welche die Stickoxide durch Nitratbildung einlagern und zyklisch durch kurzzeitiges Anfetten des Gemischs reduziert werden. Dadurch geht dann natürlich ein Teil des Verbrauchsvorteils wieder verloren. Weiterer Nachteil bei Speicherkats ist die Empfindlichkeit gegeüber dem im Kraftstoff enthaltenen Schwefel.
Ich beginne zu verstehen, was genau du eigentlich sagen willst. Hätte man auch verständlicher ausdrücken können.