@ scuba: Das ist falsch. Einen gewissen Effekt in der Richtung gibt es nur bei deutlich breiterer Bereifung. Dann verschiebt sich der mittlere Reifenaustandspunkt und es passiert in geringerem Mass ähnliches wie hier beschrieben: @ klaus: Den Grund dafür hatte ich schon mehrmals beschrieben. Mit einer Spurver-breiterung änderst du den Lenkrollradius. Ein negativer Lenkrollradius sorgt dafür das das Auto bei Spurrillen oder einseitigen Unebenheiten weiterhin sauber geradeaus fährt. Dabei spielt es keine Rolle du Spurplatten montierst oder Felgen mit zu kleiner ET wählst. Normalerweise ist der Lenkrollradius negativ. 1) Durch ET bei Felgen (zu kleine ET) Veränderungen oder und Spurplatten schiebst du die Felgen nach aussen machst Du die Spur breiter. 2) und verschiebst den Lenkrollradius ins positive. Das Auto reagiert empfindlich auf Spurrillen bzw. Unebenheiten. Weitere negative Effekte: 3) Du erhöhst die ungefederte Masse. Damit.... 4) änderst Du die Hebelverhältnisse am Fahrwerk. Damit stimmt die Abstimmung von Federn und Dämpfern nicht mehr. Ein cleverer Entwickler von Audi hat dern Effekt mit dem Lenkrollradius vor Jahren endeckt. Zunächst wurde er konstruktiv in Richtung null verschoben, dann ins negative. Der Autohersteller investiert viel Geld in eine vernünftige Fahrwerksabstimmung. Durch solches "herumgebastel" , wie es hier gang und gebe ist, ohne Kenntnis der Zusammenhänge, und den nötigen Sachverstand, leider meistens nur Murks ...nur zugeben wills keiner ... Es gibt einen gewissen Toleranzbereich fü Verbreiterungen, sei es durch kleinere ET der Felgen oder (ganz schlecht) Spurplatten. Der dürfte aber bei insgesamt ca. 10 mm (5mm pro Seite liegen).. Eine ABE ist dann hinfällig wenn über die Freigabe in der ABE hinaus (z.B. wenn drin steht in Verbindung mit dem Serienfahrzeug) weitere Änderungen vorgenommen (z.B. Tieferlegung durch Federn) werden. Dann muss ! alles eingetragen werden .. auch wenn es für die Federn mit ABE und das andere Teil jeweils eine ABE vorliegt... Beispiel: Federn mit ABE und Spurplatten: Dann müssen auch die Federn ! eingetragen werden.
Danke TouchS, für die Erklärung! Ich finde, daß der Effekt bereits spürbar ist, wenn ich von Sommerrädern (215/40 R17 auf 7,5x17 ET 36) zu Winterrädern (205/50 R16 auf 6,5x16 ET 38) wechsle. Obwohl die Verringerung der Spurbreite und die Vergrösserung des Raddurchmessers jeweils nur wenige mm beträgt (beides trägt zur "Negativierung" des LRR bei), habe ich den Eindruck, daß der Wagen mit Winterrädern deutlich spurstabiler fährt und bremst. Das ist ja kein Nachteil, besonders im Winter!
Sorry, soweit wollte ich gar nicht gehen. Mit dem Lenkrollradius hast du selbstverständlich recht, diese Spurrillen wirken sich aber auch schon sehr stark beim Umstieg von 185er auf 215er aus, ein schmalerer Reifen rollt halt leichter über die Kante als ein breiter. Daher meine Bemerkung mit den Breitreifen. Edith meint: Das Bild kenn ich doch irgendwo her.... Das hab ich schonmal in irgendeinem Fachbuch gesehen... :thumbsup:
@agent L: Ein Winterreifen ist viel weicher als ein Sommerreifen und durch die zusätzlich viel höhere und weichere Flanke viele besser in der Lage Spurrillen und unebenheiten auszugleichen. @scuba: Auch hier die höhere weichere Flanke...
Also sagen viele, dass die Kurvelage dadurch besser wird aber im Grunde verschlechtert man sie nur weiter mit Spurplatten !?! (sorry, bin müde und nicht sehr fachgewandt. Arbeite momentan dran)
Durch die etwas breitere Spur wird der Schwerpunkt geringfügig abgesenkt... Die Nachteile überwiegen eindeutig. Fahrverhalten: Statt in kurze Federn (mehr als 20mm tiefer) mit Spurplatten würde ich liebe in ein gutes Fahrwerk investieren und die Serienfelgen behalten. Wenn dann noch Geld da ist, würde ich das in einen Satz sehr leichte Felgen mit ähnlicher ET wie die Serienfelgen investieren. Das wäre der richtige Weg. Das Auto fährt dann deutlich besser - nicht nur in der Kurve. Alles andere ist eher ne Glaubensfrage oder Wunschdenken. Es ist wie bei den meiner Meinung nach oft montierten zu kurzen Federn. Wer gibt schon gern zu, dass das ganze ne Fehlinvestition war... Bei den meisten geht es wohl ausschließlich um die Optik. Jeder wie er will. Aber das ist nicht mein Thema ..... Grundsätzlich würde ich, wenn es wegen der Optik denn unbedingt breiter sein muß, eher versuchen sehr leichteFelgen mit kleinerer ET zu montieren als Spurplatten - also diese weglassen. Die Spurrillenempfindlichkeit und ggf. Abstimmungsprobleme gibt es dann zwar immer noch aber, dann habe ich die ungefederte Masse nicht noch zusätzlich erhöht.
Mal wieder zum ursprünglichen thema, wie sieht es mit dem erhöhten verschleiß aus bei 35 mm tiefer ? Ich hatte natürlich keine lust in 3-4 jahren alles austauschen zu müssen...:-(