Ich tanke eh nur V-Power - alles andere kommt mir nicht in den Tank. Zur Umweltschonung hat mir ein studierter Chemiker, der nun als Doktorand in der Forschung arbeitet, kürzlich erst bestätigt, dass E10 klimaschädlicher ist als das "normale" Super. Ob er Recht hat oder nicht, kann ich fachlich gesehen natürlich nicht nachvollziehen
Na gut dass diese Frage kaum was mit Chemie zu tun hat soweit ich das sehe. ;-) Was aus dem Auspuff kommt ist zumindest wenn es um CO2 geht ja komplett egal. Der Grund dass wir ein Problem mit CO2 haben ist ja dass wir fossile Brennstoffe verbrennen. Sprich Kohlenstoff, das ueber Jahrmillionen hinweg gebunden wurde, wird ploetzlich innerhalb von ca. 100 Jahren wieder freigesetzt. Wuerde man Ethanol z.B. alleine mit regenerativer Energie gewinnen (sprich Ernte- und Transportfahrzeuge wuerden selbst Ethanol tanken, die Verarbeitung wuerde etwa mit Windenergie (oder zumindest Kernkraft) ablaufen usw.) waere Ethanol als Kraftstoff komplett klimaneutral (es sei denn es entstuenden weitere klimaschaedliche Gase neben CO2, aber die sollten sich filtern lassen vermute ich). Die Menge an CO2, die aus dem Auspuff kommt waere die gleiche wie bei herkoemmlichem Benzin, vielleicht sogar noch etwas mehr (bin ja kein Chemiker, kann sein dass die Bindungsenergien in Ethanol unguenstiger, also niedriger sind ;-) ). Aber all das CO2 waere ja gerade erst in den Anbaugebieten der Atmosphaere entzogen worden. Also netto kein CO2 Ausstoss. Daher darf man Klimaschaedlichkeit auch nicht mit dem Schadstoffgehalt der Abgase verwechseln. Diese Schadstoffe schaden zwar Menschen und anderen Lebewesen in der direkten Umgebung, haben aber wenig Langzeitfolgen (naja ausser vielleicht durch Waldsterben durch sauren Regen und sowas). Wie sauber oder unsauber die Verbrennung ist duerfte daher fuer das globale Klima praktisch keine Rolle spielen. Nachtrag: Nach dem fluechtigen Ueberfliegen einiger Veroeffentlichungen (muss zur Arbeit...) scheint es dass die Abholzung von Regenwaeldern entweder direkt (durch Anbau von Ethanolgrundpflanzen in den Gebieten) oder indirekt (durch erhoehte Preise fuer Lebensmittel und dadurch verstaerkten Anbau von Lebensmittelpflanzen in den Gebieten) einen sehr erheblichen Einfluss auf die CO2 Bilanz hat. Ob Ethanol als Kraftstoff sinnvoll fuers Klima ist haengt also erheblich von der Produktionsweise ab. Hier zwei Referenzen: http://h2o.ehnr.state.nc.us/admin/emc/documents/fargione2008science.pdf http://www.transportation.anl.gov/pdfs/TA/58.pdf
Meine Eltern schwören auf V-Power, Ultimate, weil sie das "Gefühl" haben, daß der Motor besser und sparsamer läuft. Ich habe bisher vergeblich versucht ihnen zu erklären, daß aufgrund von Messungen die Nutzlosigkeit von 100 Oktan bei Motoren, die für 95 ausgelegt sind, belegt ist. Naja, wenn sie sich dabei besser fühlen.....
Mal wieder zurück zum eigentlichen Topic.......... E10-Ärger: Müssen jetzt die Autofahrer blechen? Ölmulti will Straf-Millionen auf Verbraucher umlegen Probleme bei der E10-Einführung könnten für Autofahrer teuer werden - Wirtschaft - Bild.de
"Am Ende wird den Unternehmen allerdings nichts anderes übrig bleiben, als die entstandenen Kosten an die Kunden weiterzugeben." Ja, da können die Konzerne einem mit ihren Milliardengewinnen richtig leid tun Je dreister der Arsch desto leitender die Position.