Wieso wird hier eigentlich ständig über das direkt messende System gesprochen? Mir fällt spontan kein Fahrzeug ein, bei dem das System verbaut ist. Die meisten Hersteller benutzen das vollkommen ausreichende System der indirekten Messung. Da muss nix nachgerüstet werden und es funktioniert mit allen Bereifungen.
Das betrifft nur diejenigen, deren Wagen ein direktes RDKS hat, also mit Drucksensoren. Die brauchen für einen zusätzlichen Radsatz (z.B. Winterräder) auch zusätzliche Sensoren. Unsere A1 haben ein indirektes RDKS ohne Drucksensoren. WTF is eCall?
Danke Agent_L, ich kenn' die beiden Systeme. Wie A1Scuba fragte, wer redet hier eigentlich immer vom direkt messenden System? Direkt zur eCall-Kritik Betrifft aber auch wieder nur Neuwagen. Als Aluhut-Träger war das für mich ein Grund dass ich mich im Frühjahr schon für ein neues Auto interessiert hatte.
Auf das direkte RDKS kamen wir, weil der Threadersteller wohl davon ausging, daß der A1 so eines hat. Ausserdem kennt sandtigerhai offenbar genug Leute, die jetzt Probleme damit haben. Die eCall-Pflicht kannte ich noch nicht, danke für den Link. Sehe aber kein Problem bei der persönlichen informationellen Selbstbestimmung, solange man keine kommerziellen Zusatzdienste bucht. Theoretisch könnten auch jetzt schon Bewegungsprofile von jedem erstellt werden, der ein eingeschaltetes Handy mit sich führt.
Weil viele Neufahrzeuge eben das neue System haben, oder zum Teil verstärkt in der Zukunft eingesetzt werden. Ich arbeite in einem KFZ-Teile Großhandel uns merke selbst was es JETZT schon für ein tierisches Chaos verursacht. Das wird nur noch schlimmer. Klar die meisten Fahrzeute im "unteren" Segment werden über Raddrehzahl überwacht. Aber eben nicht alle und es werden immer mehr
Klar, über's Handy ist man eh immer ortbar. Die Frage ist dann wie werden die Zusatzdienste in den Markt gedrückt. Momentan fangen ja die Versicherungen mit den Telematikangeboten an. Entweder über eine Art "Flugschreiber" oder neuerdings über einen OBD-II Dongle. Bei den ersten Angeboten konnte man bei vorbildlichster Fahrweise 5% sparen, musste aber 70€/a für das Gerät zahlen (folglich Einsparung erst ab 1400 Jahresprämie möglich). Wenn Geräte schon vorinstalliert wären, dann würde für Versicherungen evt. die Hemmschwelle sinken unüberwachte Policen generell zu verteuern. Auch könnte das System auch genutzt werden um evt. Autos aus der Ferne stillzulegen. In den USA wird das gerne bei teureren Autos gemacht, wenn man mit den Raten mal im Rückstand ist. Oder als Regionallock zur Diebstahlprävention. Oh, dein Auto bewegt sich Richtung Polen, schalten wir es mal lieber ab. Interessant ist auch, dass laut dem Wikipedia Artikel keiner so recht weiß, wie das überhaupt funktionieren soll und wer die Kosten für die SIM-Karte trägt (okay, 9ct Congstar-Tarif hätte keine Fixkosten ;-)). Ja, einige nutzen jetzt schon Internet im Auto, der A1 kann's ja auch, aber das ist alles freiwillig. Und dann ist es interessant, dass anscheinend ein System, das noch nicht fertig ist, und keiner weiß wie es genau aussehen soll, schon 2007 beim TÜV einen Notruf ausgelöst hat. In diversen Kreisen wurde schon diskutiert wie es mit dem Unbrauchbarmachen des Systems aussieht. Im besten Fall geht wohl die Zulassung flöten.
An dem System ist aber nix neu. Das gibt's doch schon ewig und wurde durch das indirekte System irgendwann nahezu verdrängt. Bei welchen Fahrzeugen wird das direkt messende System denn ab Werk verbaut?
@ Evil Azrael Prinzipiell finde ich ein automatisches Notrufsystem gar nicht schlecht. Ein verunfallter Fahrer ist ja nicht immer in der Lage, selbst 112 anzurufen und seinen genauen Standort durchzugeben. Stell dir vor, du landest nachts auf einsamer Straße im Graben und keiner sieht dich. Das System soll sich ja auch erst im Fall der Fälle ins Handynetz einwählen. Problematisch wird es in der Tat, wenn jemand anhand der GPS-Daten den Fahrstil bewertet oder die Bewegungen analysiert und einem daraus Nachteile entstehen. Oder es entstehen Nachteile, wenn man sich dem entzieht. Das wäre ein weiteres Stück Freiheitsverlust, weil man überwacht und diszipliniert wird. @ A1Scuba Neu ist, daß jetzt alle Neuwagen mit RDKS ausgestattet sein müssen. Die Systeme an sich sind natürlich nicht neu. Aber wer beim Neuwagenkauf nicht bedacht hat, daß sein Modell ein direktes System hat, ist nun von den Folgekosten etwas überrascht.
Hm, vielleicht steh ich aufm Schlauch, aber ich kanns nicht nachvollziehen. Die Dinger sind Euroartikel, wenn jemand durch die Dinger arm wird sollte er sich überlegen vielleicht doch mim Bus zu fahren. Finde das ist Aufregung um nichts. Und man müsste doch erstmal wissen, bei wievielen Modellen überhaupt das direkte System zum Einsatz kommt. Wieso sollte sich ein Hersteller die Mühe machen und ein komplettes System "erfinden", wenn die Alternative bereits bei jedem Fahrzeug verbaut ist und nur noch softwareseitig umgesetzt werden muss?