Ist für mich kein religiöser Krieg für mich. Nur wenn mir jemand blöd mit Fakten kommt, dann sollten die halt auch der Überprüfung standhalten. Er kann ja auf sein Gewinde schmieren was er will
Ich schmiere lediglich die Auflagefläche der Radnabe mit Keramikpaste ein damit die Felge später nicht dran anbackt. Ist mir vorher schon mehr als einmal passiert. Die Schrauben werden mit dem Drehmomentschlüssel fest gezogen. Die gehen dann auch wieder problemlos ab (natürlich nicht mit dem Drehmomentschlüssel). Zur Not muss man mal kurz den Hebel etwas verlängern.
Das hat wirklich nix mit Glauben oder Ansicht zu tun. In diesem Fall gibt es nur richtig oder nicht. Ist in jedem Konstruktionshandbuch nachzulesen. Ich hab nun wirklich schon einige Schraubverbindungen ausgelegt. Ich hätte längst meinen Job verloren wenn ich anfinge bspw. in die Montageanleitung des Motors zu schreiben, dass die Zylinderkopfschrauben mit Kupferpaste behandelt werden sollen. Da springt dir jeder erfahrene Konstrukteur ins Gesicht. Und ich hab nun wirklich schon sehr sehr viele Radschrauben angezogen und auch wieder gelöst, mache das auch immernoch überdurchschnittlich oft. Bei Fahrzeugen zwischen Bj. 61 bis heute ist so ziemlich alles dabei. Wenn mal ein Gewinde ausgenudelt ist (kann tatsächlich mal passieren) dann kommt ein neuer Bolzen dran und gut ist. Wieso soll ich wegen nem Euro-Artikel anfangen zu pfuschen? In dem Fall gibt es nunmal leider nur schwarz und weiß, kein grau. Edith ruft hinterher: Kupferpaste auf die Nabe und an die Bremsbeläge geht natürlich in Ordnung, genau dafür ist sie da. Aber nicht auf ein Gewinde.
Sorry, aber jetzt irrst du ! Für die Bremsanlage nimmt man schon lange keine Kupferpaste mehr sondern Keramikpaste (oder besser noch ATE Plastilube). Der Metallanteil in der Kupferpaste kann das ABS stören.
Ja das stimmt. Vor allem bei modernen Fahrzeugen Finger weg von Kupferpaste. Neulich wieder auf der letzten Bosch-Bremsen-Schulung gehört :wink:
Die Kupferpaste stand jetzt stellvertretend für die ganzen Mittelchen die die Hersteller an die entsprechenden Stellen schmieren. Der Metallanteil in der Kupferpaste dürfte das ABS übrigens kaum stören. Zumindest wenn man weiß wie ein ABS-Sensor funktioniert und wo er sitzt. Ich benutze es übrigens immernoch, zwar nicht auf der Radnabe, da mach ich nie was drauf, aber an den Bremsbelägen. Bisher konnte mir keiner verständlich erklären, wieso es an dieser Stelle überholt wäre. Nehme jetzt aber gerne jede vernünftige Erklärung mit Kusshand an.
Fakt ist, das Audi die Verwendung von Kupferpaste schon lange verboten hat. Dort wird offiziell "Lithiumfett" verwendet. Eine mir einleuchtende Begründung habe ich mal bei MT abgeschrieben: "Der Drehzahlsensor des ABS ist ein Induktivgeber. Das Magnetfeld des Gebers wird durch leitende Metalle beeinflusst, das Profil des Zahnkranzes führt also dazu das sich ständig wiederkehrend das Magnetfeld ändert, das wird dann als Ausgangssignal für die Drehzahl hergenommen. *Da Kupferpaste nun auch leitend ist besteht die Gefahr das es den ABS Sensor irritiert sollte es an die falsche Stelle kommen. Das wäre dann der Zahnkranz, sollte dort Kupferpaste draufkommen wird kein ordentliches Signal vom Induktivgeber ausgegeben. *Jetzt ist nur die Frage wie warscheinlich es ist das genug Kupferpaste es bis zu diesem Kranz schafft um Fehler zu verursachen. Die Gefahr ist warscheinlich minimalst. Für die Hersteller ist es dabei sehr einfach diese Probleme auszumerzen indem man einfach Kupferpasten nicht zulässt. Was ich an dieser Diskussion bis heute nicht verstehe ist warum so viele so brutal auf Kupferpaste bestehen. Ich hab bis heute nicht verstanden wo das Problem an Alternativen liegt. Ich benutze schon seit Ewigkeiten Plastilube, das bekomme ich günstiger als Kupferpaste, es eignet sich besser und ich kann es auch für andere Zwecke einsetzen." Besonders der letzte Absatz spricht mir aus der Seele, ich verwende schon lange ebenfalls Plastilube und finde es von der ganzen Anwendung her um Längen angenehmer als die ekelige Kupferpaste :smile:
Denke eher, es liegt da dran, dass Aluminium und Kupfer sich nicht verträgt und viele Sättel mittlerweile aus Alu bestehen... Aber das ist ein anderes Thema XD
Hm, sehr unseriöse Quelle, meiner Meinung nach, wenn da behauptet wird, dass ABS-Sensoren Induktivgeber sind. Sind wohl eher Hall-Sensoren. Und Kuper in der Paste ist auch irgendwie nicht so wirklich ferromagnetisch, möchte ich meinen. Klar kann man wechseln, aber ich hab halt noch 3-4 Tuben in der Werkstatt liegen, daher werden die erstmal aufgebraucht. @ Sandtigerhai: Das wäre relevant, wenn die beiden Teile fest aufeinander sitzen würden. Die Paste wird aber irgendwann eh abgespült und die Beläge bewegen sich im Sattel hin und her.
So sieht übrigens eine Radschraube aus die mit fett oder Kupferpaste behandelt wurde, das Kupferpaste nicht schmiert halte ich für ein Gerücht. Alles was das Drehmoment einer Radschraube erhöht hat dort nichts zu suchen.... http://www.breiteseite.net/blog/assets/radschrauben-defekt-intakt-vergleich.jpg So würde sie auch aussehen wenn man sie ständig mit zu hohen Drehmoment anzieht....