Die leistungsstarken Modelle haben auf dem amerikanischen Markt meist weniger Leistung als in Deutschland. Also: ja, sie werden für den amerikanischen Markt anders ausgelegt. So wie sie andere Blinker und Scheinwerfer bekommen, so bekommen sie eben auch eine andere Software aufs Motorsteuergerät. Ich könnte jetzt hier nochmal lang und breit erklären wie die Zusammenhänge mit Oktanzahl, Zylinderdrücken, Nennleistung des Motors und Klopfen sind, habe ich hier im Forum aber schon mehrmals gemacht. Ich glaub ich muss das mal in ner Art Wiki festhalten auf das man dann verweisen kann. Nur soviel: motorentechnisch befinden wir uns in Europa auf einem komplett anderen Level als in USA. Ich würde schätzen, das sind gute 10-15 Jahre Vorsprung. Hängt dann wohl auch noch ein wenig mit Mentalität, Kultur und unterschiedlichem Umweltbewusstsein zusammen, aber so ist es nunmal. Und schlauerweise sind viele (lange nicht die Mehrzahl oder alle, aber viele) Motoren aus dem Land der Dichter und Denker auf Effizienz und damit möglichst hohen Wirkungsgrad ausgelegt. Und dieser wird nunmal erreicht, indem man mit möglichst wenig Hubraum (und damit auch Kraftstoff) möglichst hohe Leistungen erzielt. Und dafür braucht man immer höhere Oktanzahlen. Rein chemisch sind 100 Oktan aus Mineralöl-Destillat nicht möglich, daher wird dann mit Additiven "getrickst". Und das ist nunmal für den "Wunschwirkungsgrad" bitter nötig. Fertig, da beißt die Maus kein Faden ab. Wenn ich jetzt künstlich die Leistung (und damit den Wirkungsgrad) senke, ist der Motor auch wieder mit niedrigeren Oktanzahlen und damit auf dem amerikanischen Markt zu bewegen.